Ergebnisse der 3-D geplanten Strahlentherapie beim Rektumkarzinom
Author(s)
Roßkopf, Bertram GeorgContributor(s)
Medizinisches Zentrum für Radiologie
Full record
Show full item recordOnline Access
http://geb.uni-giessen.de/geb/volltexte/2000/281/Abstract
Hintergrund: Seit Anfang der 90er Jahre ist die postoperative Radiochemotherapie als Standard der adjuvanten Therapie des Rektumcarcinoms der Stadien UICC II und III anzusehen. Zur Qualitätskontrolle sollte die an der Universitätsklinik Giessen von 1985-1995 durchgeführte Behandlung analysiert und mit der Literatur verglichen werden. <br>Methode: 56 Patienten wurden postoperativ adjuvant (45-50 Gy) bestrahlt. Die Strahlentherapie wurde in allen Fällen CT-gestützt geplant, das Zielvolumen auf das ehemalige Tumorbett einschließlich des Mesorektum beschränkt. Bei 43 Patienten wurde eine simultane Chemotherapie mit 5-FU (500 mg/m2 d; d1-5 und d28-33, jeweils als 120h-Dauerinfusion durchgeführt. Nach der simultanen Therapie folgten noch zwei weitere Kurse Chemotherapie nach gleichem Schema. <br>In einer retrospektiven Analyse der Krankengeschichten wurden Überlebensrate, krankheitsfreies Intervall, Rezidivrate lokal und systemisch und die Rate an akuten und späten Nebenwirkungen erhoben. Überlebenszeiten wurden nach Kaplan-Meier berechnet. <br>Ergebnisse: Bei einer medianen Nachbeobachtungszeit von 35 Monaten betrug die berechnete 3-Jahres Überlebensrate (Kaplan-Meier) 71%, nach 5 Jahren 51 %. Die Fernmetastasenrate betrug 48 %, das 3 Jahre krankheitsfreie Überleben 58 % (5 Jahre 45 %). Die Lokalrezidivrate betrug 5 %. Als akute theapiebedingte Komplikationen waren vor allem Diarrhoen zu beobachten, die Rate an akuten Nebenwirkungen Grad 3 und 4 nach CTC betrug 7%. Spätkomplikationen Grad 3 und 4 waren bei ebenfalls 7% der Patienten zu beobachten. <br>Diskussion: Die an der Universität Gießen durchgeführte adjuvante Nachbehandlung des Rektumcarcinoms Stadium II und III UICC zeigte hinsichtlich Überlebensrate und Metastasierungsrate keinen signifikanten Unterschied zu früher publizierten Untersuchungen. Die Rate an lokalen Rezidiven war mit nur 5 % erstaunlich gering; ähnliche Ergebnisse waren bislang nur von Autoren nach totaler mesorektaler Excision als neuer operativer Technik beschrieben. <br>Die Rate an akuten und späten Therapiekomplikationen lag mit jeweils 7% im Bereich der in der Literatur üblicherweise angegeben zu erwartenden Rate an Nebenwirkungen.Date
2000Type
doc-type:doctoralThesisIdentifier
oai:geb.uni-giessen.de:281urn:nbn:de:hebis:26-opus-2819
http://geb.uni-giessen.de/geb/volltexte/2000/281/