Synthese und Strukturen von Bis(amino)germa- und -stanna-Chalkogeniden
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http://scidok.sulb.uni-saarland.de/volltexte/2008/1800/Abstract
Das cyclische Bis(amino)germylen 1 sowie das -stannylen 2 reagieren mit elementarem S, Se oder Te zu Oxidationsprodukten der allgemeinen Formel Me2Si(NtBu)2MEl2M(NtBu)2SiMe2 (M = Ge, El = S (4), El = Se (5), El = Te (6); M = Sn, El = Se (9), El = Te (10)). Nach Röntgenstrukturanalysen (4, 5, 6, 9, 10) bestehen alle Verbindungen aus drei spirocyclisch verbundenen Vierringen SiN2M (2x) und MEl2M, die weitgehend orthogonal zueinander stehen. Die Germanium- und Zinnatome sind folglich verzerrt tetraedrisch koordiniert, während die Chalkogenatome jeweils zwei Nachbaratome unter spitzem Winkel besitzen. Setzt man 1 mit Trimethylamin-N-oxid um, so wird der Sauerstoff an das Germanium übergeben unter Bildung von [Me2Si(NtBu)2GeO]3 (3). Im Gegensatz zu den anderen Verbindungen kann 3 formal als Trimeres aufgefaßt werden: an einem zentralen weitgehend planaren Ge3O3-Sechsring sind spirocyclisch an den Germaniumatomen jeweils drei GeN2Si Vierringe geknüpft (Röntgenstrukturanalyse von 3). In den zentralen Vierringen von 4, 5, 6, 9 und 10 bestehen keine transanularen Wechselwirkungen zwischen den Chalkogenatomen, obwohl diese einen kurzen Abstand untereinander aufweisen. Die gemittelten MEl Abstände betragen: GeO 1,762(5), GeS 2,226(3), GeSe 2,363(3), GeTe 2,592(5), SnSe 2,536(3), SnTe 2,741(3) Å.Date
1994Type
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oai:scidok.sulb.uni-saarland.de:1800urn:nbn:de:bsz:291-scidok-18007
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