Genstatus und prognostische Bedeutung von MDM4 und FGFR3 bei Karzinomen der Speicheldrüsen
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http://epub.uni-regensburg.de/30792/1/Endversion%20ohne%20Lebenslauf%20%28f%C3%BCr%20online%20Ver%C3%B6ffentlichung%29.pdfAbstract
Die Intention dieser Arbeit bestand darin, den Status der Gene MDM4 und FGFR3 bei Karzinomen der großen und kleinen Speicheldrüsen darzustellen und mögliche Assoziationen mit klinisch-pathologischen Parametern zu eruieren. Retrospektiv wurden Daten von 324 Patienten mit primären Speicheldrüsenkarzinomen ausgewertet. Die Einteilung der Entitäten entsprach den aktuellen Vorgaben der WHO sowie der TNM-Klassifikation der UICC. Der Genstatus von MDM4 und FGFR3 wurde mit Hilfe von Tissue Microarrays (TMA’s) und Fluoreszenz in Situ Hybridisierung (FISH) ermittelt. Die erhobenen Daten wurden statistisch sowohl uni- als auch multivariat analysiert. Daraus ergaben sich signifikante Korrelationen verschiedener Faktoren. Tumorentität (p=0,001), Alter (p<0,001), T-Status (p<0,001), N-Status (p<0,001), M-Status (p<0,001), Tumorstadium (p<0,001), Grading (p<0,001), Therapieform (p<0,001), Residualtumor (p<0,001) und Rezidiv (p<0,001) zeigten Signifikanzen bezüglich der Prognose. In der multivariaten Überlebensrate waren folgende Faktoren signifikant: Alter (p=0,049), Grading (p=0,005), N-Status (p=0,003) sowie der R-Status (p=0,019). Sowohl MDM4 als auch FGFR3 waren signifikant mit dem Malignitätsgrad assoziiert (jeweils p<0,001). Auch wiesen beide Gene Signifikanzen bezüglich des tumorspezifischen Überlebens auf (MDM4: p=0,025; FGFR3: p=0,008). Beim Vergleich von MDM4 mit FGFR3 zeigten sich statistisch signifikante Zusammenhänge (p<0,001). In der multivariaten Überlebensanalyse konnten allerdings keine Signifikanzen von MDM4 und FGFR3 nachgewiesen werden. Abschließend lässt sich zusammenfassen, dass Aberrationen der untersuchten Gene vor allem bei schlecht differenzierten und damit aggressiven Malignomen der Speicheldrüsen auftreten und hier einen wichtigen Prognosefaktor darstellen. In diesem Kontext wird derzeit an Möglichkeiten der therapeutischen Nutzung von MDM4 und FGFR3 geforscht, um beispielsweise über eine Antikörper-induzierte Inhibition von MDM4 und FGFR3 das Tumorwachstum zu bremsen und das Überleben zu verbessern.Date
2014-10-02Type
Hochschulschrift der Universität RegensburgIdentifier
oai:epub.uni-regensburg.de:30792http://epub.uni-regensburg.de/30792/1/Endversion%20ohne%20Lebenslauf%20%28f%C3%BCr%20online%20Ver%C3%B6ffentlichung%29.pdf
Ach, Stephanie (2014) Genstatus und prognostische Bedeutung von MDM4 und FGFR3 bei Karzinomen der Speicheldrüsen. Dissertation, Universität Regensburg