Pharmakologisches Profil eines neu synthetisierten Thioamid-Derivates (MAH70.HCl) an isolierten Meerschweinchenorganen
Author(s)
Nagl, JuliaKeywords
44.38 PharmakologiePapillarmuskel / rechter Vorhof / Aorta / terminales Ileum / Arteria pulmonalis / Kontraktionsmessung / Glibenclamid / Meerschweinchen
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http://othes.univie.ac.at/40191/Abstract
Im Rahmen dieser wissenschaftlichen Arbeit wurde die Substanz MAH70.HCl auf mögliche Wirkungen auf isolierte Organe von Meerschweinchen getestet. Die Organe, die hierfür verwendet wurden waren Aorta, Pulmonalarterie, Dünndarm, Vorhof und Papillarmuskel. An der Aorta, der Pulmonalarterie und dem Dünndarm wurde die Vasodilatative Wirkung der Substanz an den Präparaten getestet. Am Vorhof wurde der Effekt der Substanz auf die Schlagfrequenz pro Minute und am Papillarmuskel die Kontraktionskraft untersucht. Die Substanzzugabe zum Organbad erfolgte in kumulativen Schritten. Man begann mit einer Konzentration von 3µmol/l und erhöhte diese nach jeweils 45 Minuten auf 10µmol/l, dann auf 30µmol/l und zum Schluss betrug die Konzentration von MAH70.HCl 100µmol/l im Organbad. Es wurde an jedem Präparat eine Versuchsreihe durchgeführt mit mindestens 4 Versuchen. Die erhaltenen Ergebnisse wurden ausgewertet und die Mittelwerte mit den entsprechenden Standardabweichungen ermittelt. Es wurden auch die Änderungen der Kontraktion in Prozent angegeben. Zu jeder Versuchsreihe wurde eine Konzentrations-Wirkungs-Kurve ermittelt und sofern möglich eine EC50 ermittelt. Nach Auswertung der Versuche kam man zu dem Ergebnis, dass die Testsubstanz auf die Präparate mit glatter Gefäßmuskulatur nur eine geringe vasodilatative Wirkung hat. Präparate mit glatter Gefäßmuskulatur sind Aorta und Pulmonalarterie. Die Abnahme der Kontraktion war so gering, dass man zu keinem EC50-Wert kam. Im Gegensatz dazu kam es am Dünndarm zu einer stärkeren Vasodilatation, mit einem EC50-Wert von 87,0µmol/l. Die Versuchsreihen am Vorhof und am Papillarmuskel ergaben eine sehr ausgeprägte Wirkung von MAH70.HCl. Die EC50-Werte betrugen 53,5µmol/l am Vorhof und 11,8µmol/l beim Papillarmuskel. Somit ergibt sich die stärkste Wirkung der Testsubstanz am Papillarmuskel. Zur Untersuchung des Wirkmechansimus wurde der Dünndarm herangezogen. Es wurde geprüft, ob die Wirkung der Substanz auf einer Öffnung von ATP-abhängigen Kaliumkanälen beruht. Dies konnte nicht eindeutig geklärt werden. Zur Ermittlung des Wirkmechanismus müssten noch weitere Versuche durchgeführt werden. Date
2015Type
HochschulschriftIdentifier
oai:othes.univie.ac.at:40191Nagl, Julia (2015) Pharmakologisches Profil eines neu synthetisierten Thioamid-Derivates (MAH70.HCl) an isolierten Meerschweinchenorganen. Diplomarbeit, Universität Wien. Fakultät für Lebenswissenschaften BetreuerIn: Studenik, Christian Gesperrt bis: 16 Dezember 2016