Author(s)
Schrader, HeikoKeywords
Internationale BeziehungenInternational relations
International Relations, International Politics, Foreign Affairs, Development Policy
internationale Beziehungen, Entwicklungspolitik
Gewaltmonopol
Elias, N.
soziale Norm
Organisation
Moral
Globalisierung
sozialer Wandel
Netzwerk
Nationalstaat
Personalisierung
Zivilisation
Elias, N.
network
nation state
organization
social norm
civilization
globalization
morality
personalization
monopoly on violence
social change
descriptive study
deskriptive Studie
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http://www.ssoar.info/ssoar/handle/document/17005Abstract
"Der Vortrag befaßt sich mit der Frage der Grenzziehung im Zuge von Globalisierung. Nach Elias war im Zivilisationsprozeß der Wandel von der vormodernen zur modernen Gesellschaft unter anderem durch einen Wandel der intern pazifizierten Institutionen, Rechte, Zwänge und der Moral gekennzeichnet. Der Nationalstaat ist nach dieser Theorie die größte Einheit, die das Gewaltmonopol hält und eine bedeutsame Grenze zwischen Binnen- und Außenmoral darstellt. Allerdings diskutieren Soziologen nun den Übergang von der modernen zur postmodernen Gesellschaft. Die im Vordergrund stehende Frage lautet: Was passiert im Rahmen der Globalisierung mit dem Nationalstaat und seinem Gewaltmonopol? Im ersten Teil des Vortrags wird das Bündel von Globalisierungsprozessen diskutiert und argumentiert, daß die Bedeutung des Nationalstaates mit internationalen Wirtschaftsräumen und politischen Arenen konkurriert. Der zweite Teil des Vortrags greift die Fortschreibung der Eliasschen Argumentation im Zuge von Globalisierung von zwei Seiten auf: Die eine Seite stellt ein sehr pessimistisches Szenario dar. Das Gewaltmonopol des Nationalstaates kann aus zahlreichen Gründen nicht an internationale Organisationen übergeben werden. Dies bedeutet eine mögliche Zunahme inner- und außerstaatlicher Gewalt. Eine optimistischere Variante ist, daß Moral (als funktionale Ethik) innerhalb bestimmter Räume zunimmt. Es wird argumentiert, daß individuelle und kollektive Akteure in einer postmodernen und globalisierten Gesellschaft über Netzwerkbildung und darin eingebettete persönliche Beziehungen auf eine Reduktion der Komplexität des Lebens und dessen Risiken hinzielen. Netzwerke sind durch einen hohen Grad an Binnenmoral gekennzeichnet. Diese Sichtweise bringt folgendes scheinbares Paradoxon hervor: Globalisierung und Personalisierung sind eng miteinander verbunden." (Autorenreferat)Date
2010-10-01Type
SammelwerksbeitragIdentifier
oai:gesis.izsoz.de:document/170053-531-12878-7
http://www.ssoar.info/ssoar/handle/document/17005
urn:nbn:de:0168-ssoar-139459