Collective action of firms.
 Motivation, facilitation, social engagement
Author(s)
Müller-Debus, Anna KristinContributor(s)
Prof. Dr. Tanja A. BörzelProf. Dr. Adrienne Héritier / Prof. Dr. Thomas Risse, Prof. Dr. Susanne Lütz, Prof. Dr. Barbara Fritz
Keywords
ddc:300300 Social sciences
300 Sozialwissenschaften
collective action
governance
institutions
the firm
corporate social responsibility
Full record
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Diese Dissertation entwickelt ein theoretisches Modell, das sich auf die Institutionenökonomik und die Forschung zum kollektiven Handeln gründet, und die Frage beantwortet unter welchen Bedingungen Firmen gemeinsam Regeln formulieren und implementieren, die sich mit Themen wie zum Beispiel dem Umweltschutz oder der Bereitstellung sozialer Dienstleistungen befassen. Es wird argumentiert, dass kollektives Handeln von Firmen in sozialen Bereichen eine Form kollektiven Handelns per se ist. Die Dissertation zeigt wie Faktoren der Makro-, Meso- und Mikroebene zur Erklärung des kollektiven Handelns von Firmen im Rahmen eines theoretischen Modells vereint werden können: Es ist nicht nur notwendig, das institutionelle Umfeld zu berücksichtigen, in das die Interaktionen von Firmen eingebettet sind. Von essentieller Bedeutung ist auch, ihre Eigenschaften systematisch in den Blick zu nehmen. In der vorliegenden Dissertation wird die Auffassung vertreten, dass Firmenverhalten von den Investitionen und der Größe der Firma abhängig ist. In einer Welt geprägt von Unsicherheiten versuchen große Unternehmen ihre idiosynkratischen Investitionen zu schützen. Schließlich muss betont werden, dass die Firma nicht als Blackbox verstanden wird. Die entscheidende Rolle für die Entstehung von kollektivem Handeln zwischen Firmen kommt dem begrenzt rationalen Individuum zu.
 
 Die empirische Analyse untersucht den Textileinzelhandel und die Automobilindustrie in Südafrika sowie die Bereiche Umweltschutz im Allgemeinen, die Bereitstellung sauberen Wassers, die Gewährleistung sauberer Luft und die Bekämpfung von HIV/AIDS. Das Datenmaterial stützt die theoretischen Erwartungen hinsichtlich der Rolle idiosynkratischer Investitionen für die Entstehung vertikalen kollektiven Handelns, d.h. des Erstellens von Governanceregeln durch Käuferunternehmen und Zulieferer. Die empirische Analyse stützt auch die theoretische Vermutung, dass die Kombination aus idiosynkratischen Investitionen, großer Firmengröße und hoher externer Unsicherheit horizontales kollektives Handeln nach sich zieht, d.h. die Entstehung von Governanceregeln zwischen jeglicher Art von Firmen. Es zeigt sich, dass kollektives Handeln von Firmen in Südafrika Lücken schließt, die der Staat nicht füllen will oder kann.Date
2012-02-21Type
doc-type:doctoralThesisIdentifier
oai:diss.fu-berlin.de:FUDISS_thesis_000000036101http://edocs.fu-berlin.de/diss/receive/FUDISS_thesis_000000036101
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