Rassistische Diskriminierung zwischen extremistischem Rand und Mitte der Gesellschaft
Author(s)
Scherschel, KarinKeywords
PolitikwissenschaftGeschichte
History
Political science
allgemeine Geschichte
politische Willensbildung, politische Soziologie, politische Kultur
Political Process, Elections, Political Sociology, Political Culture
General History
Bundesrepublik Deutschland
Faschismus
Wissenschaft
gesellschaftliches Bewusstsein
Rassismus
Gesellschaft
Nationalsozialismus
Diskurs
Diskriminierung
Diskussion
Stereotyp
Definition
sozialer Wandel
Forschungsansatz
Rechtsradikalismus
Radikalismus
Forschung
Alltag
research
discrimination
radicalism
right-wing radicalism
discourse
society
Federal Republic of Germany
Nazism
everyday life
fascism
discussion
science
stereotype
research approach
definition
social consciousness
social change
racism
Grundlagenforschung
wissenschaftstheoretisch
Dokumentation
historisch
historical
basic research
epistemological
documentation
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http://www.ssoar.info/ssoar/handle/document/18280Abstract
"In der wissenschaftlichen Debatte in Deutschland wird Rassismus in der Regel als Teilideologie des Rechtsextremismus begriffen. Der Einbürgerung des Begriffes Rassismus in einer allgemeineren Bedeutung, wie ihn RassismusforscherInnen international diskutieren, wird die spezifische Verwendung der biologisch begründeten Rassenideologie zur Selektion und Vernichtung von Millionen Menschen im Nationalsozialismus entgegengestellt. Demgegenüber lässt sich argumentieren, dass die begriffliche Konzentration der deutschen Forschung auf den Nationalsozialismus darin mündet, die sozialen Wandlungen rassistischer Diskriminierung gar nicht mehr als solche identifizieren zu können. Zudem wird ein solcher Rassismusbegriff weder den historischen Dimensionen noch der globalen Bedeutung des Phänomens gerecht. Eine enggefasste Definition, die Rassismus mit Blick auf den deutschen Faschismus als explizite Doktrin konzipiert, setzt Protagonisten mit einem geschlossenen Weltbild voraus. Es gelingt damit keine Analyse weit verbreiteter alltäglicher Artikulationen rassistischer Diskriminierungen, die in Form klischeehafter Zuschreibungen oder diffuser Stereotype auftreten können. Der Vortrag beleuchtet vor dem Hintergrund der Rassismusdebatte in Deutschland zwei Aspekte: Zum einen wird untersucht, welche Argumente und wissenschaftlichen Kriterien in der Diskussion geliefert werden, um eine jeweils enge oder weite Fassung von rassistischer Diskriminierung zu begründen. Zum anderen wird vor dem Hintergrund einer Zusammenschau verschiedener Qualifizierungskriterien rassistischer Diskriminierung diskutiert, ob und wie sich ein international weit gefasstes Verständnis im deutschen Diskurs adaptieren ließe." (Autorenreferat)Date
2010-10-01Type
SammelwerksbeitragIdentifier
oai:gesis.izsoz.de:document/18280978-3-593-38440-5
http://www.ssoar.info/ssoar/handle/document/18280
urn:nbn:de:0168-ssoar-152217