Keywords
PolitikwissenschaftPolitical science
Political Science; Nation and State Building; Politische Wissenschaft; Nationen- und Staatenbildung; Somaliland; Horn of Africa; Present; Somaliland; Horn von Afrika
Peace and Conflict Research, International Conflicts, Security Policy
Political Process, Elections, Political Sociology, Political Culture
Friedens- und Konfliktforschung, Sicherheitspolitik
politische Willensbildung, politische Soziologie, politische Kultur
politisches System
Demokratie
Staat
Nationalstaat
Afrika
repräsentative Demokratie
politische Kultur
Sozialstruktur
Somalia
Demokratisierung
Konfliktregelung
Gegenwart
soziokulturelle Faktoren
Staatenbildung
state formation
national state
Africa
political culture
democratization
nation state
democracy
social structure
representative democracy
sociocultural factors
conflict management
political system
Somalia
present
descriptive study
deskriptive Studie
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http://www.ssoar.info/ssoar/handle/document/12737http://hup.sub.uni-hamburg.de/giga/afsp/article/view/247
Abstract
Many African states struggle to reconcile traditional social institutions with the precepts of nation-state democracy within colonially defined borders. Since the 1991 fall of the dictatorial Somali regime of Siyaad Barre, Somaliland has gradually pieced together what appear to be a durable peace and an increasingly sophisticated, constitutionally based nation-state democracy. It is still negotiating the relationship between identity, nation and territory in which there is a differential commitment to democracy between the political elite and the wider population. Accommodation between a clan-based social structure and a representative democracy has been enabled by local socio-cultural traditions. External intervention, while minimal, has on occasion proved fruitful in providing a way out of crises. The territory has escaped the violence and political breakdown experienced in Southern Somali areas. This contribution argues that the remarkable resilience of the present socio-political system in Somaliland is challenged by present and forthcoming problems in the fields of democratic representation (inter alia of women), delivery of public goods, a fragile sub-regional context and foreign investment.Viele afrikanische Staaten kämpfen damit, innerhalb kolonial definierter Grenzen traditionelle soziale Institutionen mit den Grundsätzen nationalstaatlicher Demokratie zu versöhnen. Seit dem Fall des Regimes Siyaad Barre im Jahr 1991 konnte in Somaliland nach und nach ein anscheinend dauerhafter Frieden und eine zunehmend entwickelte, verfassungsbasierte und nationalstaatliche Demokratie aufgebaut werden. Das Verhältnis von Identität, Nation und Territorium wird immer noch ausgehandelt, wobei die politische Elite und die breite Bevölkerung sich der Demokratie jeweils in unterschiedlichem Grad verbunden fühlen. Lokale soziokulturelle Traditionen ermöglichten eine Verschmelzung von clan-basierter Sozialstruktur und repräsentativer Demokratie. Gelegentlich haben externe Interventionen, wenn auch in sehr geringem Umfang, Auswege aus krisenhaften Situationen erleichtert. Ein politischer Zusammenbruch und gewalttätige Auseinandersetzungen wie in den südsomalischen Gebieten konnten vermieden werden. Die Autoren erwarten Herausforderungen für das derzeitige bemerkenswert belastbare soziopolitische System in Somaliland im Zusammenhang mit aktuellen und zu erwartenden Repräsentanzproblemen (unter anderem von Frauen), öffentlichen Dienstleistungen, dem fragilen regionalen Kontext und Auslandsinvestitionen.
Date
2010-08-12Type
journal articleIdentifier
oai:gesis.izsoz.de:document/127371868-6869
http://www.ssoar.info/ssoar/handle/document/12737
http://hup.sub.uni-hamburg.de/giga/afsp/article/view/247
urn:nbn:de:gbv:18-4-2472
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Modernisierung contra Demokratisierung: Putins russischer WegHessische Stiftung Friedens- und Konfliktforschung; Spanger, Hans-Joachim (DEUFrankfurt am Main, 2012-02-14)Der Beitrag beleuchtet kritisch den Prozess der 'gelenkten Demokratie' unter Präsident Putin in Russland. Putin und der Putinismus gelten zusehends als Synonym für eine autoritäre Politik, die zwar die wirtschaftliche Modernisierung des Landes vorantreiben will, dafür aber die Demokratie zu opfern bereit ist. Den vielfältigen Bekenntnissen des Präsidenten zur Freiheit und Demokratie sind jedenfalls bislang ganz überwiegend genau entgegengesetzte Taten gefolgt. Die gängigen Demokratie-Indices (Bertelsmann Transformation Index, Freedom House u.a.) gelangen bei der Einordnung Russlands zu auffallend unterschiedlichen Ergebnissen und bieten daher kaum Orientierungen. Ferner gibt es in der Wissenschaft beträchtliche Differenzen zur Frage der Ursachen für die allenthalben registrierten autoritären Tendenzen sowie bezüglich der demokratischen Entwicklungsperspektiven. Dabei sind zugespitzt eine russophobe und eine russophile Schule zu unterscheiden. Einen alternativen Zugang eröffnet die Analyse Russlands als Bestandteil der semi-autoritären Grauzone: Hatte es am Beginn der 'dritten Welle' noch den Anschein, als würden einer erfolgreichen Demokratisierung keinerlei strukturelle Barrieren entgegen stehen, so können diese angesichts der wachsenden Zahl autoritärer Abweichungen nicht länger ignoriert werden. In Russland sind die Grundlagen des 'dominanten Machtzentrums' bereits unter Jelzin entstanden. Dessen Charakteristika haben sich aber erst im konsolidierenden Übergang von Jelzins oligarchisch-deliberativem zu Putins bürokratisch-zentralistischem Autoritarismus herausgebildet. Beide Varianten sind auf jeweils eigene Weise ein typisches Merkmal von Rohstoffökonomien und beide sind Formen eines 'crony capitalism', der auf der innigen Verbindung zwischen der Staatsbürokratie und großen Kapitalgruppen beruht. Die Stärkung des Regimes - nicht aber des Staates - zeigt sich exemplarisch in der Jukos-Affäre. In ihr sind das politische Ziel, einem besonders aggressiven und prominenten Oligarchen - und damit auch allen anderen - die Grenzen aufzuzeigen, das Bedürfnis, die staatliche Kontrolle in einem Wirtschaftssektor zurückzugewinnen, der für Russland von existentieller Bedeutung ist, und ganz profane Gier eine charakteristische Verbindung eingegangen. Doch trotzdem ist und bleibt Putins Russland ein strategischer Partner, dessen Wert durch demokratische Defizite nicht geschmälert wird. Ein wirtschaftliches und politisches Interesse ist durchaus plausibel und rechtfertigt eine fortgesetzte Kooperation. Diese darf jedoch nicht dazu führen, vor den Defiziten die Augen zu verschließen. Vielmehr ist nach Ansicht des Autors die russische Führung öffentlich sowie in den von ihr geschätzten westlichen Clubs (G8 u.a.) in einen kontinuierlichen Dialog über die offiziell deklarierten demokratischen Ziele und deren Verwirklichung einzubinden. (ICG2)
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