Die bittere Ernte des Arabischen Frühlings: Transformation, Elitenwandel und neue soziale Mobilisierung
Contributor(s)
Stiftung Wissenschaft und Politik -SWP- Deutsches Institut für Internationale Politik und SicherheitKeywords
Internationale BeziehungenPolitikwissenschaft
International relations
Political science
Arabischer Frühling
Political Process, Elections, Political Sociology, Political Culture
International Relations, International Politics, Foreign Affairs, Development Policy
internationale Beziehungen, Entwicklungspolitik
politische Willensbildung, politische Soziologie, politische Kultur
Bundesrepublik Deutschland
politisches System
politische Elite
Transformation
Demokratie
Gesellschaft
Reformpolitik
Protestbewegung
arabische Länder
politische Stabilität
EU
Stabilisierung
politischer Wandel
Krisenmanagement
Mobilisierung
politischer Akteur
internationaler Vergleich
Außenpolitik
EU
foreign policy
reform policy
political change
society
Federal Republic of Germany
political actor
stabilization
crisis management (econ., pol.)
political elite
transformation
international comparison
Arab countries
mobilization
political stability
democracy
political system
protest movement
10500
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http://www.ssoar.info/ssoar/handle/document/45738Abstract
Fast fünf Jahre nach Beginn des sogenannten Arabischen Frühlings ist die arabische Welt erheblich destabilisiert. Innere und regionale Konflikte stellen das Staatensystem und die Integrität einzelner Nationalstaaten in Frage. In keinem arabischen Land konnte ein breiter Konsens über eine neue Ordnung hergestellt werden. In vier Ländern - Ägypten, Jemen, Libyen und Tunesien - wurden 2011 Transformationsprozesse eingeleitet, die anhand eigens ausgearbeiteter Fahrpläne eine neue politische Ordnung schaffen sollten. Die bisherigen Resultate enttäuschen indes. Tunesien ist das einzige Land, in dem der Transformationsprozess gemäß Übergangsfahrplan nominell erfolgreich zum Abschluss geführt wurde. Der fragile Kompromiss zwischen den beiden stärksten politischen Kräften des Landes -der säkularen Sammlungspartei Nidaa Tounes und der moderat islamistischen Ennahda- bietet jedoch weder Raum für effektive Partizipation, noch verspricht er substantielle Reformen. Fragen von Verteilungsgerechtigkeit, die im Zentrum der Proteste von 2011 gestanden hatten, bleiben hier wie auch in anderen Ländern weiterhin der politischen Diskussion entzogen. Deutschland und seine Partner in der EU können sich nicht von der Nachbarregion abschotten. Sie müssen daher nach Wegen suchen, dort wirkungsvoller als bislang zu einer nachhaltigen Stabilisierung beizutragen. Dies kann nur gelingen, wenn europäische Politik der Tatsache Rechnung trägt, dass Sicherheit, Gewährleistung von Menschenrechten, inklusive politische und soziale Ordnungen sowie Entwicklung unauflöslich miteinander verknüpft sind. Deutschland und seine Partner in der EU sollten daher auf Stabilisierung durch Transformation, nicht durch die Stärkung von Repressionsapparaten setzen. (Autorenreferat)Date
2016-01-12Type
ArbeitspapierIdentifier
oai:gesis.izsoz.de:document/457381611-6372
http://www.ssoar.info/ssoar/handle/document/45738
urn:nbn:de:0168-ssoar-457385
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