Relegitimizing the Chinese Party-State: "Old" Sources of Modern Chinese Party Power
Author(s)
Noesselt, NeleKeywords
PolitikwissenschaftStaatsformen und Regierungssysteme
Political science
Systems of governments & states
harmony; invented traditions; political Confucianism; Xi-Li administration
politische Willensbildung, politische Soziologie, politische Kultur
Staat, staatliche Organisationsformen
Political Process, Elections, Political Sociology, Political Culture
Political System, Constitution, Government
China
kommunistische Partei
politische Macht
Legitimation
Machtsicherung
Staatsphilosophie
Konfuzianismus
Ideologie
politische Kultur
Governance
Parteipolitik
Einparteiensystem
China
communist party
political power
legitimation
securing of power
political philosophy
Confucianism
ideology
political culture
governance
party politics
one-party system
10500
Full record
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http://www.ssoar.info/ssoar/handle/document/51903https://doi.org/10.1515/asia-2015-0014
Abstract
This article discusses the recent renaissance of political Confucianism under the fourth and fifth generations of Chinese political leaders. By conducting a context-sensitive analysis of references to pre-modern state philosophy and political symbolism in official political statements, it argues that the seemingly "Confucian" turn in Chinese politics should rather be interpreted as a strategic element of the PRC's ongoing legitimation campaign and its leaders' quest to consolidate the power of the Chinese Communist Party (CCP). While philosophical reflections and popular Confucianism are flourishing all over the country, political Confucianism as operationalized by the CCP remains clearly restricted to moral aspects of political rule and thus mainly defines abstract principles of good governance and harmonious order. Structural Confucianism as developed by Jiang Qing has so far not been included into the party's official (administrative) reform agenda.Date
2017-05-26Type
ZeitschriftenartikelIdentifier
oai:gesis.izsoz.de:document/519032235-5871
http://www.ssoar.info/ssoar/handle/document/51903
urn:nbn:de:0168-ssoar-51903-1
https://doi.org/10.1515/asia-2015-0014
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Sinisierung der Demokratie: Chinas Parteiführung setzt auf eigene WerteGIGA German Institute of Global and Area Studies - Leibniz-Institut für Globale und Regionale Studien, Institut für Asien-Studien; Holbig, Heike (DEUHamburg, 2011-11-21)"Vom 15. bis 22. Oktober 2007 fand in Beijing der 17. Parteitag der Kommunistischen Partei Chinas statt, der die zweite Amtszeit von Parteichef Hu Jintao einläutete. Soweit sich aus der Untersuchung der offiziellen Parteitagsdokumente ableiten lässt, dürften Hoffnungen auf eine weiter gehende Demokratisierung von Chinas politischem System auch weiterhin enttäuscht werden. Der Schwerpunkt bei den politischen Strukturreformen liegt auf 'innerparteilicher Demokratie', die auf eine Ausweitung der Effizienz und Legitimität der KPCh und damit auf eine Konsolidierung der autoritären Einparteiherrschaft abzielt. Die Führungselite der KPCh unter Hu Jintao ist für dessen zweite und voraussichtlich letzte Amtszeit gut aufgestellt. Die Zusammensetzung des neuen Zentralkomitees und Politbüros lässt auf den gezielten Einsatz von Verfahren innerparteilicher Demokratie und auf die wachsende Bedeutung von Mechanismen machtpolitischen Ausgleichs innerhalb der Parteielite schließen. Wie die Rhetorik des Parteitagsberichtes verrät, sieht die parteistaatliche Führung immer weniger Anlass, sich an den Normen westlicher Demokratie zu orientieren. Stattdessen wartet sie mit einem eigenen 'sinisierten' Demokratiebegriff auf, der unzweideutig durch die Wahrung des Führungsmonopols der KPCh umrissen ist. Insgesamt zeichnet sich eher eine Stärkung als eine Schwächung der autoritären Strukturen ab. Auffällig ist das große Bedürfnis nach ideologischer Selbstvergewisserung, das mehr als in den Vorjahren durch die Rückversicherung bei marxistischen und sozialistischen Kernwerten befriedigt wird. Das 'wissenschaftliche Entwicklungskonzept' und das Konzept einer 'harmonischen Gesellschaft', die Eingang ins Parteistatut gefunden haben, implizieren zugleich eine subtile Rechtfertigung der Führungsrolle der KPCh kraft ihrer ideologischen Innovationen. Unterfüttert wird das Führungsmonopol der KPCh durch Anleihen bei der traditionellen chinesischen Kultur, patriotischen Werten und einem mehrfach beschworenen 'Nationalgeist'. Die Führungsspitze der Partei scheint bemüht, eine Alternative zum normativen Gravitationszentrum westlicher Demokratie zu schaffen." (Autorenreferat)
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