Contributor(s)
GIGA German Institute of Global and Area Studies - Leibniz-Institut für Globale und Regionale StudienKeywords
Staatsformen und RegierungssystemePolitikwissenschaft
Systems of governments & states
Political science
Staat, staatliche Organisationsformen
politische Willensbildung, politische Soziologie, politische Kultur
Political Process, Elections, Political Sociology, Political Culture
Political System, Constitution, Government
Lateinamerika
politisches System
Präsidialsystem
Demokratisierung
Gewaltenteilung
Koalition
Mehrheitsprinzip
Parteiensystem
politische Macht
Brasilien
Venezuela
Latin America
political system
presidential system
democratization
separation of powers
coalition
majority rule
party system
political power
Brazil
Venezuela
10500
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http://www.ssoar.info/ssoar/handle/document/46911Abstract
Political developments in Latin America (LA) have repeatedly fuelled a rich, ongoing, and contentious academic debate about democracy and its deficits. LA is a region characterised by presidential democracies, a political system with arguably serious structural shortcomings. Brazil and Venezuela, both of which are currently undergoing severe political crises, are illustrative of both the perils of presidentialism and the institutional mechanisms that have enabled LA presidential democracies to survive, albeit with deficits. Latin America is home to various political models of presidential democracy, including several variants of majoritarian presidentialism and presidential dominance as well as coalition presidentialism and other ad hoc solutions for minority governments. Inter-institutional deadlocks due to presidents’ lack of adequate support in the respective Congress are perceived as a major shortcoming and a risk for presidential democracies. "Coalition presidentialism," as practiced in Brazil, has been an innovative LA solution for overcoming political deadlocks. However, the converse argument implies that without a coalition there might be no surviving president. While the Brazilian Congress is trying to remove President Rousseff by means of impeachment, Venezuelan president Maduro is orchestrating a constitutional coup to disempower Congress. In both cases the presidents face an adverse majority in Congress, but the solution to the deadlock situation is different for each case. Political stalemates between a congress and a president can be resolved by different means. On the one hand, presidents can try to sidestep and disempower the congress. On the other, minority presidents have sometimes been forced to resign, or removed by impeachment and other institutional equivalents to a "vote of non-confidence." Policy Implications If presidents are unable to control their parties or coalitions, their removal may become a real possibility, despite fixed presidential terms. Some scholars call for constitutional reforms to allow for earlier elections. We argue that impeachment should be replaced by a vote of non-confidence (by a two-thirds majority). Then the political debate would be framed less in normative terms (questioning the moral integrity of the incumbent president) and more in political-programmatic and partisan-related terms.Date
2016-05-24Type
ArbeitspapierIdentifier
oai:gesis.izsoz.de:document/469111862-3573
http://www.ssoar.info/ssoar/handle/document/46911
urn:nbn:de:0168-ssoar-46911-5
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Modernisierung contra Demokratisierung: Putins russischer WegHessische Stiftung Friedens- und Konfliktforschung; Spanger, Hans-Joachim (DEUFrankfurt am Main, 2012-02-14)Der Beitrag beleuchtet kritisch den Prozess der 'gelenkten Demokratie' unter Präsident Putin in Russland. Putin und der Putinismus gelten zusehends als Synonym für eine autoritäre Politik, die zwar die wirtschaftliche Modernisierung des Landes vorantreiben will, dafür aber die Demokratie zu opfern bereit ist. Den vielfältigen Bekenntnissen des Präsidenten zur Freiheit und Demokratie sind jedenfalls bislang ganz überwiegend genau entgegengesetzte Taten gefolgt. Die gängigen Demokratie-Indices (Bertelsmann Transformation Index, Freedom House u.a.) gelangen bei der Einordnung Russlands zu auffallend unterschiedlichen Ergebnissen und bieten daher kaum Orientierungen. Ferner gibt es in der Wissenschaft beträchtliche Differenzen zur Frage der Ursachen für die allenthalben registrierten autoritären Tendenzen sowie bezüglich der demokratischen Entwicklungsperspektiven. Dabei sind zugespitzt eine russophobe und eine russophile Schule zu unterscheiden. Einen alternativen Zugang eröffnet die Analyse Russlands als Bestandteil der semi-autoritären Grauzone: Hatte es am Beginn der 'dritten Welle' noch den Anschein, als würden einer erfolgreichen Demokratisierung keinerlei strukturelle Barrieren entgegen stehen, so können diese angesichts der wachsenden Zahl autoritärer Abweichungen nicht länger ignoriert werden. In Russland sind die Grundlagen des 'dominanten Machtzentrums' bereits unter Jelzin entstanden. Dessen Charakteristika haben sich aber erst im konsolidierenden Übergang von Jelzins oligarchisch-deliberativem zu Putins bürokratisch-zentralistischem Autoritarismus herausgebildet. Beide Varianten sind auf jeweils eigene Weise ein typisches Merkmal von Rohstoffökonomien und beide sind Formen eines 'crony capitalism', der auf der innigen Verbindung zwischen der Staatsbürokratie und großen Kapitalgruppen beruht. Die Stärkung des Regimes - nicht aber des Staates - zeigt sich exemplarisch in der Jukos-Affäre. In ihr sind das politische Ziel, einem besonders aggressiven und prominenten Oligarchen - und damit auch allen anderen - die Grenzen aufzuzeigen, das Bedürfnis, die staatliche Kontrolle in einem Wirtschaftssektor zurückzugewinnen, der für Russland von existentieller Bedeutung ist, und ganz profane Gier eine charakteristische Verbindung eingegangen. Doch trotzdem ist und bleibt Putins Russland ein strategischer Partner, dessen Wert durch demokratische Defizite nicht geschmälert wird. Ein wirtschaftliches und politisches Interesse ist durchaus plausibel und rechtfertigt eine fortgesetzte Kooperation. Diese darf jedoch nicht dazu führen, vor den Defiziten die Augen zu verschließen. Vielmehr ist nach Ansicht des Autors die russische Führung öffentlich sowie in den von ihr geschätzten westlichen Clubs (G8 u.a.) in einen kontinuierlichen Dialog über die offiziell deklarierten demokratischen Ziele und deren Verwirklichung einzubinden. (ICG2)
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