(Re)making the social world: the politics of transitional justice in Burundi
Author(s)
Rubli, SandraKeywords
PolitikwissenschaftRecht
Political science
Law
Transitional Justice; politisch-gesellschaftliches Bewusstsein
Peace and Conflict Research, International Conflicts, Security Policy
Political Process, Elections, Political Sociology, Political Culture
Judiciary
Justiz
Friedens- und Konfliktforschung, Sicherheitspolitik
politische Willensbildung, politische Soziologie, politische Kultur
Burundi
Menschenrechtsverletzung
Konfliktregelung
Übergangsgesellschaft
Vergangenheitsbewältigung
Versöhnung
Gerichtsbarkeit
Strafverfolgung
politische Entwicklung
politische Macht
Parteipolitik
Gerechtigkeit
politischer Prozess
Wahrheit
Kommission
Entwicklungsland
Zentralafrika
Burundi
human rights violation
conflict management
transitional society
coming to terms with the past
reconciliation
jurisdiction
prosecution
political development
political power
party politics
justice
political lawsuit
truth
board
developing country
Central Africa
Full record
Show full item recordOnline Access
http://www.ssoar.info/ssoar/handle/document/34260Abstract
Focusing on political parties, this article highlights divergent conceptualizations
 of key elements of transitional justice that are part of the current contestation
 of the dealing-with-the-past process in Burundi. Speaking to the emerging critical
 literature on transitional justice, this article attempts to look beyond claims that
 there is a lack of political will to comply with a certain global transitional justice
 paradigm. In this article, transitional justice is conceived of as a political process
 of negotiated values and power relations that attempts to constitute the future based
 on lessons from the past. This paper argues that political parties in Burundi use
 transitional justice not only as a strategy to protect partisan interests or target
 political opponents, but also as an instrument to promote their political struggles
 in the course of moulding a new, post-conflict society and state.Der vorliegende Artikel beleuchtet wesentliche parteipolitische Konzeptionen zu Transitional
 Justice, wie sie im öffentlichen Diskurs zur Aufarbeitung der Vergangenheit in Burundi
 erkennbar sind. Bezugnehmend auf die zunehmend kritische Literatur zu Transitional
 Justice versucht die Autorin, Antworten jenseits der Interpretation zu finden, der
 politische Wille zur Umsetzung des Transitional-Justice-Modells sei in Burundi nicht
 in ausreichendem Maß vorhanden. Sie versteht Transitional Justice als politischen
 Prozess, in dem Werte und Machtverhältnisse ausgehandelt werden und in dem versucht
 wird, die Zukunft des Landes auf der Basis der Lehren aus der Vergangenheit zu gestalten.
 Die Autorin argumentiert, dass die politischen Parteien in Burundi Transitional Justice
 nicht nur als Strategie nutzen, Parteiinteressen durchzusetzen oder politische Gegner
 zu treffen, sondern auch als Mittel, im Rahmen ihrer politischen Auseinandersetzungen
 den Aufbau einer Post-Konflikt-Gesellschaft und eines neuen Staates zu unterstützen.
Date
2013-06-12Type
ZeitschriftenartikelIdentifier
oai:gesis.izsoz.de:document/342601868-6869
http://www.ssoar.info/ssoar/handle/document/34260
urn:nbn:de:gbv:18-4-5977
Copyright/License
Creative Commons - Namensnennung, Nicht kommerz., Keine BearbeitungCollections
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