Author(s)
Wobovnik, ClaudiaKeywords
17.41 Sprachdidaktik17.75 Literaturkritik
08.10 Nichtwestliche Philosophie: Allgemeines
08.42 Kulturphilosophie
18.03 Englische Sprache und Literatur
18.94 Afrikanische Sprachen und Literaturen
73.73 Ethnische Identität
17.10 Sprache in Beziehung zu anderen Bereichen der Wissenschaft und Kultur
postkoloniale Literatur / Afrikanische postkoloniale Literatur / postkoloniale Studien / postkoloniale Lesestrategie / Postkolonialismus / Postkolonialität / Rasse / Ethnizität / kulturelle Identität / Hybridität / Gender / Fremdsprachen- und Literaturunterricht / Reader-Response Kritik / dialogisches Lernen / (inter-) kulturelle Erziehung / (inter-) kulturelle und symbolische Kompetenz
postcolonial literature / African postcolonial literature / postcolonial studies / postcolonial criticism / postcolonial reading strategy / postcolonialism / postcoloniality / race / ethnicity / cultural identity / hybridity / gender / foreign language and literature education / reader-response criticism / dialogic learning / (inter-) cultural education / (inter-) cultural and symbolic competence
Full record
Show full item recordOnline Access
http://othes.univie.ac.at/33451/Abstract
Vor dem Hintergrund der vorherrschenden Postkolonialität in unserer globalisierten Welt und die damit verbundenen hegemonialen Machtstrukturen, erfährt die Auseinandersetzung mit postkolonialen Studien sowie postkolonialer Literatur eine neue Prägnanz. Vor allem die Beschäftigung mit postkolonialer Literatur erscheint als eine wichtige Quelle für die Entwicklung kritischen Denkens und die Gewinnung neuer Einsichten, da die Auseinandersetzung mit verschiedenen Sichtweisen maßgeblich der kritischen Hinterfragung der eigenen kulturellen Situiertheit, sowie der eigenen kulturellen Normen und Werte, welche meist unhinterfragt bleiben, beitragen kann. Die Inkludierung, beziehungsweise die besondere Berücksichtigung postkolonialer Literatur im Englischunterricht, ist dabei nicht nur eine Frage der Akzeptanz einiger lebensweltlicher Gegenentwürfe, sondern zieht Fragen eines hegemonialen Machtdiskurses mit sich, welcher nicht unbeantwortet bleiben dürfen, gerade hinsichtlich der politischen Dimension der englischen Sprache. Abschließend sei betont, dass eine Bildung, welche die Forderung nach Toleranz, Offenheit, Inklusion und Friedenserziehung ernst nimmt, an postkolonialen Diskursen teilhaben sollte. Für den Englischunterricht bedeutet dies, dass der Dialog mit postkolonialer Literatur maßgeblich für die persönliche und sprachliche Entwicklung der SchülerInnen beiträgt. Dieses Projekt betrifft gleichermaßen theoretische als auch praktische Fragestellungen hinsichtlich der Potentiale postkolonialer Literatur für den Englischunterricht und beschäftiget sich mit Positionen innerhalb der fremdsprachlichen Literaturdidaktik, Fragen des (inter-) kulturellen Lernens, sowie Ansichten pädagogischer und didaktischer Ansätze des hermeneutisch orientierten dialogischen Lernens.The body of postcolonial theory is a huge compilation of different ideas and understandings of the nature of postcolonialism as well as the objects of study of the postcolonial discourse. This heterogeneity constitutes the starting point to delve into an interdisciplinary project, a dialogue between issues raised within and outside postcolonial criticism, to grasp the complexity of human nature and to understand contemporary processes and dynamics in a globalised world. Postcolonial perspectives encourage critical ways of knowing as they point to issues of marginalisation, power-struggle, and ideology, and simultaneously provide ways of counter-hegemonic practices. Against the background of the prevailing postcoloniality, issues discussed within postcolonial theory and literature appear to have a new actuality which makes the call for the inclusion of postcolonial literature in EFL/ESL teaching and learning even more relevant. The issue of inclusion and exclusion is not only a question of acceptance, a polite nod in the direction of the literary production of some counter-discourses, but includes questions of power, which need to be addressed. In essence, it will be argued that an education which truly aims at tolerance, respect, freedom, and the appreciation of diversity cannot ignore the rich and unique body of postcolonial literature, especially in the face of the political and cultural dimension of the English language. It will be argued that the engagement with postcolonial literary text and the development of a postcolonial reading strategy, will decisively contribute to the development of critical thinking methods and the making of new insights, as the engagement with postcolonial concerns and different perspectives empowers readers to critically question their own cultural environment, norms, and values, which very often remain unquestioned. This project entails theoretical as well as practical questions concerning the implementation of postcolonial literature in the EFL/ESL classroom, touching upon issues in contemporary literary didactics, the notion of (inter-) cultural education, as well as didactic approaches of hermeneutic oriented dialogic learning.
Date
2014Type
HochschulschriftIdentifier
oai:othes.univie.ac.at:33451Wobovnik, Claudia (2014) The danger of the single story. Diplomarbeit, Universität Wien. Philologisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät BetreuerIn: Reichl, Susanne
Copyright/License
All rights reservedRelated items
Showing items related by title, author, creator and subject.
-
Thematic Bibliography to New Work on Immigration and Identity in Contemporary France, Québec, and IrelandCooke, Dervila (Purdue University, 2016-12-01)
-
Introduction to New Work on Immigration and Identity in Contemporary France, Québec, and IrelandCooke, Dervila (Purdue University, 2016-12-01)No abstract provided for the introduction.
-
Expanding horizons - teaching Anglophone African fictionBurger, Marina (2015)Ob man Kompetenzen und Literatur im Unterricht zusammen denken kann, ist eine in der Pädagogik derzeit brisant diskutierte Frage. Diese Arbeit sieht eine Notwendigkeit darin. Ihr Ziel ist es, die Möglichkeiten aufzuzeigen, die Auseinandersetzung mit Literatur im Unterricht birgt. Es wird dabei ein sehr breit gefasster Kompetenzbegriff zugrunde gelegt. Es geht in dieser Arbeit also um ein Sich-Öffnen der Lehrenden und Lernenden, sowohl sich selbst als auch der individuellen Lernerfahrung gegenüber. Weiters setzt sich diese Arbeit zum Ziel, ein Interesse für internationale anglophone Literatur und die darin dargestellten Lebenswirklichkeiten zu wecken. Werte wie Toleranz, Einfühlungsvermögen und lebenslanges Lernen tragen zu transkulturellem Verständnis bei. Sie schaffen somit die Basis, um als mündige, offene, eigenverantwortliche Menschen ein globales System zu erfassen sowie aktiv und selbstbestimmt daran teilzunehmen. Konkret versucht die vorliegende Arbeit Englisch-Lehrerinnen und Lehrer mit dem nötigen Werkzeug auszustatten, das es ihnen ermöglicht ihr Repertoire um zeitgenössische afrikanische Literatur zu erweitern. Exemplarisch regt Chibundu Onuzo´s Erstlingswerk The Spider King´s Daughter (2012) eine Auseinandersetzung mit dem postkolonialen historisch-politischen Kontext Nigerias an. Der Roman und seine Autorin werden in aktuellen Tendenzen und Paradigmen des dynamischen Felds der „Third Generation Nigerian Literature“ eingebettet. Dies wird mit relevantem Hintergrundwissen zur nigerianischen Literaturgeschichte ergänzt. Eine danach folgende Literaturanalyse behandelt ausgewählte Teilaspekte, die für jugendliche Leserinnen und Leser besonders interessant sind. Zuerst steht die sich intensivierende Kluft zwischen Arm und Reich im Mittelpunkt. Einerseits gelingt die Annäherung an dieses komplexe Thema und den damit einhergehenden gesellschaftspolitischen Fragen durch die persönliche Erfahrung der jugendlichen Protagonisten. Auch werden die literarischen Darstellungen des jeweiligen sozio-ökonomischen Milieus gegenüber gestellt und seine Auswirkungen auf das Beziehungsmuster der Charaktere analysiert. Als Nächstes folgt eine Auseinandersetzung mit den im Roman beschriebenen Beziehungen, wobei besonderes Augenmerk auf jene gelegt wird, die mit großer Wahrscheinlichkeit auch für jugendliche Englischlernende relevant sind (Liebesbeziehung der Protagonisten sowie Vater- bzw. Mutter-Kindbeziehung). Dem Erwachsenwerden und den damit verbundenen Identitätsfindungsprozessen kommt in Onuzo´s Roman große Bedeutung zu. Dieser Themenbereich bildet den Abschluss der Literaturanalyse. Nach einem fundierten Überblick über den nigerianischen Literaturbetrieb und die neuere Geschichte des Landes, sowie einer Interpretation der für Schülerinnen und Schüler besonders ergiebigen Thematiken liefert der letzte Abschnitt bildungstheoretische Grundlagen. Das abschließende Kapitel skizziert die motivational-attitudinalen Vorteile, die literarische Texte im Englischunterricht – abseits des nachgewiesenen Spracherwerbs – bergen. Dieser letzte Teil soll es Lehrpersonen außerdem erleichtern sich vor verschiedenen Stakeholdern des Schulbetriebs zu rechtfertigen und ihnen (neben zahlreichen hier nicht genannten Gründen) mögliche Argumente für einen erweiterten, globalen und zeitgenössischen Kanon im Fremdsprachenunterricht anbieten. Im Idealfall dient die Lektüre dieser Diplomarbeit Pädagoginnen und Pädagogen als Grundlage zur Erstellung interessanter, methoden-vielfältiger und sachlich fundierter Unterrichtseinheiten. Jenen, die sich bislang mit zeitgenössischer, anglophoner afrikanischer Literatur wenig befasst haben, soll diese Arbeit Stütze sein und einen Einblick bieten. Jenen, die sich bereits gut auskennen, bietet sie neue Anregungen, Gedanken oder Interpretationsansätze.