Author(s)
Klein, ThamarKeywords
Medical AnthropologyGlobalisation, Therapeutic Pathways
Globalisierung
Benin
West-Africa
West-Afrika
Medizinethnologie
Customs, etiquette, folklore
Benin
Medical Anthropology
Ethnomedicine
Full record
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http://kups.ub.uni-koeln.de/volltexte/2005/1600/Abstract
The medical landscape of Benin is shaped by a wealth of therapeutic traditions with converging and diverging philosophies. Through processes of globalization within the field of medicine besides biomedicine and indigenous medical there are also TCM (Traditional Chinese Medicine) and various religious facilities for therapies (e.g. within Christianity, Islam, Ancestor Service and Voodoo) available. Despite the historically founded political advantage of biomedicine, it suppresses by no means other therapeutic traditions. Instead patients draw on the offers of diverse therapeutic resources - Chinese, religious, indigenous etc. - simultaneously or in place of biomedicine. The goals of this study consist in the investigation of utilization-criteria and processes of decision making of subpopulations concerning their health care. It is assumed, that the population affects through its comportment the implementation of certain medical practices, thus promoting certain Medicoscapes. Although processes of globalization naturally affect the population of Benin in their choosing-behavior, the residents take likewise direct influence on globalization processes by their acceptance or refusal of therapeutic offers. In order to pursue these questions on utilization-criteria, processes of decision-making, and therapeutic pathways, the work focuses on local concepts of health and sickness. Therapeutic resources, behavior in times of sickness, persons to whom one relates and private networks, which can be activated in health-related questions, are regarded in the following chapters from a participant-centered perspective. This dissertation is based on 20 month of quantitative and qualitative research, which was accomplished between 2000 and 2004.Die medizinische Landschaft Benins ist geprägt von einer Fülle therapeutischer Traditionen, deren Lehren in unterschiedlichem Maße miteinander konvergieren und konfligieren. Durch Globalisierungsprozesse im Bereich der Medizin stehen in Benin neben indigenen medizinischen Spezialist/inn/en nicht nur die Biomedizin, sondern auch TCM (Traditionelle Chinesische Medizin) und diverse religiöse Einrichtungen (z.B. innerhalb Christentum, Islam, Ahnendienst und Vodoun) für Therapien zur Verfügung. Trotz des historisch begründeten machtpolitischen Vorteils der Biomedizin, wird diese in Benin zwar in Anspruch genommen, verdrängt aber keineswegs andere therapeutische Einrichtungen. Stattdessen nutzen Patienten und Patientinnen die Angebote verschiedener Heilsysteme chinesische, religiöse, indigene etc. parallel zu oder anstelle von biomedizinischen. Die Zielsetzung dieser Arbeit besteht in der Untersuchung von Nutzungskriterien und Entscheidungsverläufen bei bestimmten Bevölkerungsgruppen hinsichtlich ihrer medizinischen Versorgung. Dabei wird davon ausgegangen, dass die Bevölkerung durch ihr Verhalten die Durchsetzung bestimmter medizinischer Praktiken beeinflusst und dadurch Institutionen bestimmter Medicoscapes fördert. Obwohl die Einwohner/innen Benins in ihrem Auswahlverhalten selbstverständlich auch von den durch Globalisierungsprozessen gelenkten therapeutischen Angeboten tangiert werden, nehmen sie ebenfalls direkten Einfluss auf den Verlauf von Globalisierungsprozessen, indem bestimmte Einrichtungen medizinischer Traditionen angenommen werden oder auch nicht. Um diesen Fragen nach Nutzungskriterien und Entscheidungsverläufen bei der Bevölkerung nachzugehen, befasse ich mich in der vorliegenden Arbeit zunächst mit lokalen Krankheits- und Gesundheitskonzepten. Therapeutische Ressourcen, Verhalten im Krankheitsfall, Bezugspersonen und private Netzwerke, die in gesundheitsrelevanten Fragen aktiviert werden können, werden in den anschließenden Kapiteln aus akteurzentrierter Perspektive betrachtet. Die Arbeit beruht auf einer 20-monatigen quantitativen und qualitativen Feldforschung, die zwischen 2000 und 2004 durchgeführt wurde.
Date
2005Type
Text.Thesis.DoctoralIdentifier
oai:USBKOELN.ub.uni-koeln.de:1600http://kups.ub.uni-koeln.de/volltexte/2005/1600/
urn:nbn:de:hbz:38-16006