Keywords
74.08 Wirtschaftsgeographie74.12 Stadtgeographie, Siedlungsgeographie
74.19 Europa
74.21 Asien
74.24 Amerika
74.60 Raumordnung, Städtebau: Allgemeines
74.72 Stadtplanung, kommunale Planung
74.73 Stadtsanierung, Stadterneuerung
83.21 Marktwirtschaft
85.06 Unternehmensführung
85.15 Forschung und Entwicklung
85.09 Unternehmensorganisation
85.63 Arbeitsbeziehungen
85.50 Personalwirtschaft, Arbeitsökonomik: Allgemeines
Firma Stadt / private städtischen Verwaltung / Innovation Mileus / Corporate Citizenship / City Branding / Stadt als Start-up / positive städtische externe Effekte / Open Innovation / Stadtgeographie / Postfordismus
company town / private urban governance / innovation mileus / corporate citizenship / city branding / city as a start-up / positive urban externalities / open innovation / urban geography / post-fordism
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http://othes.univie.ac.at/44522/Abstract
Die Company Towns des 19ten Jahrhunderts, etabliert um neues Gelände zu erschließen und den sozialen Problemen der Großstädte Herr zu werden, wurden vom Wohlfahrtsstaat ersetzt und überflüssig gemacht. Doch die gravierenden Veränderungen der vergangenen Jahrzehnte haben die Bedingungen der Stadtplanung radikal verändert und in vielerlei Hinsicht den Weg für neue politische, soziale, ökonomische und technologische urbane Organisationsformen bereitet. Lücken in der governance unserer Städte haben großen Unternehmen die Möglichkeit eröffnet ihre eigenen Interessen zu forcieren; und der Rückzug des Wohlfahrtsstaates sowie die Liberalisierung und Deregulierung der Wirtschaft haben die Bereitstellung sozialer und öffentlicher Güter und Dienstleistungen un- oder wenig regulierten Märkten überlassen. Gleichzeitig zwingt der Trend zum p rosumerism die Unternehmen zur Öffnung ihrer Büros und Fabriken, denn nur so können sie die von den Kunden immer mehr eingeforderte cocreation von Produkten und Services ermöglichen. Zudem reagieren bereits eine Reihe von Unternehm en mit eigenem Engagement auf Marktversagen und stellen verschiedene Dienstleistungen für ihre Angestellten und deren Familien bereit. Auf der anderen Seite bietet die städtische Umgebung großen Arbeitgebern in viele unentdeckte Möglichkeiten zu Innovation. All diese Veränderungen führen zur Ausbildung neuartiger, zeitgemäßer Company Towns und der Neudefinition der Beziehung zwischen Gesellschaft und Unternehmen in welcher die sozial bewusst handelnde und innovationsgetriebene Firma die Gestaltung des Lebens in der Stadt und sogar Stadtentwicklung entscheidend mitbestimmt. Diese Master Thesis, welche auf der Analyse von 12 verschiedenen neuartigen Company Towns basiert, definiert die zeitgemäße Company Town anhand vier miteinander verbundener und ineinander verwickelter Elemente: Die zeitgemäße Company Town als ein InnovationsMillieu; als eine Organisation der Arbeiterschaft; als ein symbolischer Knotenpunkt; und als eine politische Institution. Die Thesis schließt mit einer Reihe von Vorschlägen für künftige Forschung zum Thema, welche die vorherrschenden Theorien aus der Stadtforschung herausfordert.Company towns of the 19th Century, established to explore new unexplored and unexploited territories and deal with social problems stemming from large cities, have been normalised or demolished with the advent of the welfare state. Nevertheless, changes over the last decades have radically altered the conditions of contemporary urbanism and in many ways paved the way for the new political, social, economic and technological organisation of our cities. Gaps in urban governance have given large companies the opportunity to fill them with their own interests, while the retrenchment of welfare state provisions and the liberalisation and deregulation of the economy have left the provision of social and public services to de- or less- regulated free markets. At the same time the rise of prosumerism is forcing companies to enable co-creation of their products/services, thus opening up the office and the factory. Several companies are already responding to market failures with their own engagement and the provision of certain services to their employees and their families, while positive externalities of the urban environment, surrounding large employers, have provided untapped potential for increased innovation. All these changes are resulting in the emergence of contemporary company towns, a model of redefined relationships between society and businesses, in which the socially-aware and innovation-driven company plays the major role in urban life and urban development. Based on a hypothesis-generating case study method of 12 different contemporary company towns, this master thesis defines contemporary company towns with four deeply connected and overlapping elements: contemporary company town as an innovation milieu; contemporary company town as a labour force organiser; contemporary company town as a symbolic node; and contemporary company town as a political institution. Master thesis end with several suggestions for further research of this topic that challenges predominant contemporary theories in urban geography, urban economics, urban sociology, political science and urbanism.
Date
2016Type
HochschulschriftIdentifier
oai:othes.univie.ac.at:44522Zamfira, Razvan und Straus, Matevž (2016) The re-birth of the company town. Masterarbeit, Universität Wien. Fakultät für Geowissenschaften, Geographie und Astronomie BetreuerIn: Matznetter, Walter